Im Dialog mit dir selbst

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Im Dialog mit dir selbst

Wir alle führen sie. Selbstgespräche! Wir erklären uns Dinge selbst, kommentieren uns selbst und kritisieren uns selbst. Die Frage ist, wie sprechen wir zu uns? 

Wie wir mit uns selbst reden, bestimmt tatsächlich die Qualität unseres Lebens und Erlebens und unsere Fähigkeit, ins Handeln zu kommen. Unsere Intention manifestiert sich durch das Wort. 

Hast du dich schon einmal gefragt, wie viele Freunde du noch hättest, wenn du mit ihnen reden würdest, wie mit dir selbst?

Durch Sprache drücken wir Gefühle, Emotionen und auch rationale Prozesse aus. Schon Kant und Herder fragten sich, ob Sprache Instinkt oder Erfindung, Kultur oder Natur sei. Schon hier wird deutlich, dass Sprache Unterschiede macht. 

Wie du mit dir sprichst, bestimmt wie du dich fühlst.

Abgesehen davon ist unsere Sprache DAS Werkzeug für unsere Realität und unser ganz eigenes Empfinden. Durch Sprache gehen wir nicht nur mit unserer Außenwelt in den Dialog, sondern auch und vor allem mit uns. Unsere Gedanken und inneren Bewertungen finden schließlich nicht in undefinierbaren Grunzlauten statt, sondern in klar formulierten Worten. 

Wenn ich meine Klienten oder Vortragsteilnehmer frage, wie sich das bei ihnen so anhört, bekomme ich Antworten, wie:

  • Stell dich doch nicht so blöd an
  • Jetzt streng dich doch mal an, sonst wird das nie was
  • Wie blöd bist du eigentlich, dass kann doch jeder
  • Schaffst du es nicht einmal,…

Wie viele Personen in deinem Umfeld würden sich das gefallen lassen? Was würdest du damit anrichten? Würdest du damit wirklich jemanden motivieren, weiter zu machen? Auch wenn du denkst, dass sind überzogene Beispiele, achte die nächsten Tage mal auf deine Wortwahl dir selbst gegenüber.

Worauf ich hinaus möchte ist, wie wir über uns selbst und die Welt denken. Oft sind uns diese Sätze bekannt von unseren Eltern oder dem ein oder anderen Lehrer. Unbewusst führen wir diese Sprache mit uns in gewissen Momenten fort. Wie gespeicherte Programme, die wie von selbst ablaufen. Und das tun sie auch. Im NLP, also Neuro Linguistisches Programmieren (eine Transformationsmethode der Persönlichkeitsentwicklung), spricht man hier von Glaubenssätzen. Sätze, die wir uns in bestimmten Situationen immer wieder sagen. Die Wirkung dieser Worte und Annahmen darüber bestimmen, wie wir uns und unsere Möglichkeiten erfahren. Eben weil wir sie bewusst oder unbewusst glauben.

 „Ich bin so dumm, dass ich mir das einfach nicht merken kann….“. Was passiert nach solch einem inneren Vorwurf? Wir limitieren uns, fühlen uns klein und unzulänglich und unsere Stimmung geht in den Keller. Was kannst du aus dieser Haltung heraus verändern? Meistens nichts und du entwickelst auch gar nicht die Kraft dafür. 

Die Qualität unseres Lebens wird von unseren Glaubenssätzen massiv beeinflusst. Wir können uns jedoch neu programmieren, indem wir aktiv unsere Gedankensprache kennen-, beobachten  und kontrollieren lernen. Der Beginn liegt im Ändern der Gespräche mit uns selbst.

Wusstest du, dass ABRA KA DABRA übersetzt aus dem Aramäischen heißt “Ich erschaffe, während ich spreche“. Was erschaffst du mit deinen Worten? Räume, Möglichkeiten, Freiheiten, Wachstum, Weiterentwickling,… oder eher Limitierungen, Schwere, Grenzen, Belastungen und negative Gefühle? Werde doch mal 3 Tage zum Wortmagier und rede nur gut über dich. Wenn du etwas „nicht kannst“ dann sag zu dir: „Das kann ich noch nicht, aber ich kann es lernen“ , „ich habe noch nicht herausgefunden, wie ich das verändern kann, jedoch suche ich nach Lösungen“. Die bewusste Sprachwahl verändert unsere Art, die Welt zu sehen, schafft Möglichkeiten und Räume für Veränderung. Wie du mit dir selber sprichst macht den Unterschied in deinem Reden, deinem Denken, Handeln und auch Fühlen. Denn auch Worte sind messbare Energien bzw. Schwingungen und unser feinstoffliches System reagiert darauf sofort. 

Es gibt 5 unterschiedliche „Stufen“ von Selbstgesprächen, die wir erkennen und meistern lernen dürfen.

  1. Die negative Akzeptanz – hier sprechen wir negativ über uns und akzeptieren dies auch noch. „ich kann das nicht“ „andere können das besser“, „ich habe nie das Glück“ etc. Diese Gedanken richten sich am meisten gegen uns selbst. Leider sind es auch die häufigsten. Damit limitierst du dich und schöpfst nicht das Potential, das in dir steckt. 
  2. Hier erkennen wir, dass etwas schief läuft. Es folgen Aussagen, wie „ich muss“, „ich sollte“. Wir erkennen das Problem, finden jedoch keine Lösung. Wir fühlen uns unsicher und geben dem „nicht schaffen“ den Raum. Wenn du sagst „ich sollte mit dem Rauchen aufhören“, meinst du eigentlich: „ich sollte mit dem Rauchen aufhören, mache es aber weiterhin“. Du fokussierst dich auf den Mangel, ohne eine Lösung zu finden. Daraus folgen Zweifel, Scham, Schuldgefühle und Enttäuschung über dich selbst. 
  3. „ich werde nie wieder…“ ist die nächste Stufe. Etwas lösungsorientierter, jedoch noch weit entfernt vom innewohnenden Potential. In der Beratung löst das meistens unglaublichen Druck aus und öffnet insgeheime Hintertüren. 
  4. „ich kann alles schaffen, was ich mir vornehme“, „ich bin selbstbewusst“, „ich glaube an mich“ …., der effektivste Weg, den wir bewusst nutzen können. Hier können wir jegliches Selbstbild kreieren, Lösungen suchen und auch umsetzen und Gedanken aktiv verändern. 
  5. Wenn du hier angekommen bist, bist du dir deiner Gedanken bewusst und kannst sie wahrnehmen. Hier gibt es keine Negativität mehr und du hast alle Level deiner Selbstgespräche gemeistert. Je öfter du dich in Level 4 übst, desto rascher kommst du automatisch dort an. 

Löschen, löschen, löschen – hier kommt die Sprachpolizei! 

Als ich 2013 mit Theta Healing nach Vianna Stibal begonnen hatte, waren die ersten Themen bzgl. unserer Wortwahl und unserer Kommunikation. Die Worte, die wir uns sagen, wie wir ausgesprochen und gedanklich urteilen, bewerten und welche energetische Wirkung das hat. Alles basierend auf Forschungen der Quantenphysik und Zellbiologie. Wir lernten, dass wir 10 Sekunden Zeit hätten, um das Gesagte bzw. Gedachte zu löschen und neu zu formulieren. Ich bin mittlerweile auch der festen Überzeugung, dass unsere Worte und Gedanken eine Schwingung sind, eine Frequenz, die ihre Wirkung und Tragweite hat. 

Jeder Gedanke ist eine Welt im Werden (Sri Aurobindo).

Was sich durch dieses Bewusstsein jedoch vor allem verändert hat, war die Art, wie ich dachte und über mich selber sprach. Ich fand es früher sogar lustig, über mich schlecht zu reden, mich selbst klein zu machen und den wahrhaftigen Teufel an die Wand zu malen. Genau das waren die Pointen in meinen Erzählungen, genau darauf lag mein Fokus und ich war wirklich der Überzeugung, ich würde Missgeschicke förmlich anziehen. Als mir bewusst wurde, wie selbstverständlich ich das tat, indem ich jedes mal “löschen, löschen, löschen” sagte, staunte ich nicht schlecht. Meine ganze Familie und mein Freundeskreis ließ sich davon anstecken. Wir lernten gemeinsam positive Sprache zu nutzen und uns nicht selber klein zu machen. Kannst Du Dir auch nur vorstellen, welch eine Veränderung sich damit einschlich? Das gehört definitiv zu meinen größten und wichtigsten Bausteinen in der Zielumsetzung. 

Lass Dich auf dieses Experiment ein und gehe in einen achtsamen Umgang mit Deiner Sprache. Stell Dir vor, jeder Gedanke und jeder Satz wird von einer Fee gehört, die völlig neutral damit umgeht. Für diese Fee gibt es weder gut, noch schlecht, sie erfüllt Dir jeden Satz und jeden Gedanken. Sprich, sobald  Dir bewusst wird, dass Du in die Negativfalle getappt bist,  laut “löschen, löschen, löschen” und denke den Gedanken oder den Satz neu und positiv. Du wirst wirklich überrascht sein. Dein Umfeld mag vielleicht über Dich staunen, doch eventuell lässt es sich mitreißen und lernt mit Dir gemeinsam die Wirkung der positiven Worte.

Erinnern wir uns an Emil Couè, Apotheker und Psychologe, Vater der positiven Affirmation (1857 – 1926). 

„Aber auf die Gefahr hin, verrückt zu erscheinen, behaupte ich: zahlreiche Menschen sind nur deshalb seelisch oder körperlich krank, weil sie sich vorstellen und zureden, körperlich oder seelisch krank zu sein“ (Èmile Couè)

Autosuggestion bedeutet nichts anderes, als sich selbst mit Worten zu programmieren. Mit dem einfachen Satz „es geht mir von Tag zu Tag in jeder Hinsicht besser“ erfahren seit über 100 Jahren Millionen von Menschen Besserung.

Sogar John Lennon hat den Satz in seinem Lied Beautyful Boy mit eingebaut  

„before you go to sleep

Say a little prayer

Every day in every way,

itś getting better and better“ (John Lennon)

In diesem Sinne, sprich gut zu dir!

Susanne Smolej Wierl, Coach und Medium

www.susannewierl.de

Tags :
dialog,kritisieren,selbstgespräche
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