Für mich ist es immer noch schwierig, zu erklären und die richtigen Worte zu finden, wenn es um meine Arbeit als Medium geht. Ich weiß noch, wie ich selbst dem Ganzen skeptisch gegenüber war, obwohl ich von Kindheit an in Kontakt bin. So kam ich 2015 das erste mal nach England, ins renommierte Arthur Findley College, um mich weiterzubilden. Unter Mediumship konnte ich mir nicht viel vorstellen, darum habe ich Trancehealing gewählt. Aus dem Ayurveda kommend, war es für mich klar, dass ich weiterhin Heilarbeit machen möchte. Außerdem dachte ich, dass ich durch meine Hypnose- und ThetaHealing Ausbildung mit einer weiteren Trancetechnik am besten klar käme. Es war für mich etwas Bodenständiges, etwas, was eben schon in seiner Existenz und Wirksamkeit bewiesen wurde.
Die Ankunft im College war atemberaubend und ich fühlte mich sofort zuhause.
Dieses große und alte Gemäuer voller Beweise von paranormalen Phänomenen, Fotos, Bücher und Zeitungsausschnitten, die schon viele Jahre des Spiritualismus und parapsychologischen Wissenschaften repräsentierten.
Da steh ich einfach drauf! Ich habe einen absoluten Hang zu Magie, Mystik, Paranormalem und das Ganze bitte in etwas düster.
8 Tage für jeweils 8 Stunden in Trance – yeahh! Der erste Tag verging etwas zäh und ich brauchte ein wenig, um mich ganz in die Trance zu begeben. Ich fühlte mich etwas benebelt und neben mir stehend. Auch der zweite Tag zog sich. Doch am Abend des zweiten Tages, am Sonntag, war Divine Service, worunter ich mir nicht viel vorstellen konnte.
Der Raum war feierlich gestaltet und rappelvoll. Es waren nicht nur wir ca. 90 Studenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch Menschen aus der Umgebung. Mit Musik betraten unsere Tutoren Jackie Wright, Andy Byng, Chris Drew und Jenny Comez die Bühne und eröffneten den Abend mit etwas Musik. Die Worte, die Jackie an alle richtete, berührten mich tief und ich verspürte Demut der Weisheit, die sie mit uns teilte.
Chris Drew wurde sodann nach vorne gebeten und begann mit der ersten Beweisführung.
Ich hatte so etwas zuvor noch nie erlebt und war absolut fasziniert. Er stand definitiv in Kontakt mit einer Verstorbenen, die ihre Präsenz deutlich machen wollte. Die Beweise waren eindeutig und sehr detailliert. Er erzählte über die Person, als würde er sie jemandem beschreiben, der nicht sehen kann. Hinzu kamen dann gemeinsame Erinnerungen, die die verstorbene Mutter mit ihrem Sohn durch Chris teilte, die der Empfänger alle verstehen konnte. Es bestand kein Zweifel an der Präsenz der Verstorbenen. Wir alle konnten sie spüren. Die abschließende Botschaft der verstorbenen Mutter brachte Heilung. Nicht nur für den Empfänger, sondern uns allen.
Danach war Andy Byng das beweisführende Medium und haute mich nicht weniger um. Detaillierte Beweise und sogar Straßennamen, die der Empfänger sofort zuordnen konnte. AlleTutoren wechselten sich ab, um uns in teils sehr humorvoller Weise, die Nähe zur geistigen Welt spüren zu lassen. Allesamt ließen keinerlei Zweifel bestehen, dass wir Kontakt aufnehmen können. Keinerlei Zweifel, dass wir die Energie lesen und verstehen können. Ich kam den ganzen Abend aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Endlich bekam das, was ich spürte und was mich trotzdem immer wieder ins Zweifeln brachte, Beweise.
Genau das faszinierte mich und mir war danach sofort klar, dass ich solche Abende in Deutschland organisieren und halten möchte. Ich möchte Medium für Jenseitkontakte sein und zwar beweisführend. Ich möchte Verstorbene sehen, hören und riechen können. Ich möchte die Verbindung demonstrieren.
In England ist dieser Beruf nichts außergewöhnliches. Sogar der Taxifahrer erzählt seine Erfahrungen mit Medien und dass mindestens ein Teil seiner Familie auch eines ist.
Ich wollte nicht mehr nur ahnen und meine Empfindungen für mich im Stillen interpretieren. Ich wollte genau das. Mich schulen, die Fähigkeit perfektionieren und Übermittlerin sein. Zu Beginn wollte ich zu gerne in England leben. Denn dann müsste ich mich den Blicken, der Skepsis und des Belächelns nicht mehr aussetzen – dachte ich. Und doch habe ich entschieden, nichts darauf zu geben. Auch hier suchen Menschen Trost. Auch hier stellen sich Menschen diese Fragen oder brauchen die Gewissheit, dass es den Vorrausgegangenen gut geht.
In England lernte ich Vanessa kennen und wir haben gemerkt, dass es uns Spaß macht, gemeinsam auf der Bühne zu stehen.
Seither laden wir uns gegenseitig ein, um zusammen Beweise zu erbringen, mit Mythen aufzuräumen und den Fragen wenigstens einen Raum zu geben. Wir bemühen uns die Normalität anderer Kulturen im Umgang mit dem Tod nach Deutschland zu transportieren , damit viele von der Weisheit der geistigen Welt profitieren können. Was gibt uns mehr Mut? Den Tod weiterhin als Mysterium zu betrachten, oder zu wissen, dass wir liebevoll aufgenommen werden und einfach nicht alleine sind.
Nächste Gelegenheit am 11.06.23, in der mystischen Kulisse von Schloss Egg, Bernried bei Deggendorf.
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