Mach doch mal positive Gefühle zur neuen Gewohnheit
Möchtest du glücklich sein? Möchtest du dich einfach besser fühlen? Möchtest du mit mehr Leichtigkeit durch den Tag gehen? All das ist möglich, wenn du es dir nur vorstellen kannst.
Die Art, wie wir denken und fühlen, wie wir die Welt und unser Umfeld wahrnehmen, haben wir uns im Laufe der Zeit antrainiert. Unser Gefühlsmuskel ist entweder auf positiv, neutral oder negativ getrimmt. Es gibt Menschen, die hinter Allem ein „aber“ setzen und es gibt Menschen, die das Leben als Abenteuer sehen. Die einen, die die jetzige Zeit nur anstrengend und schwer empfinden und die, die versuchen, das Beste daraus zu machen. Egal zu welcher Sorte Sie gehören, sie können sich umtrainieren.
Verhaltensmuster entstehen durch Wiederholung. Für all unsere Gedanken und Handlungen gibt es in unserem Gehirn entsprechende Nervenbahnen. Je öfter wir einen Gedanken denken oder etwas tun, desto stärker werden diese Bahnen. Du kannst dir das wie einen Trampelpfad vorstellen. Jedes mal, wenn jemand darüber geht, wird der Pfad breiter. Unsere Gewohnheiten sind dann irgendwann im Unterbewusstsein gespeichert und deshalb tun wir sie automatisch. Wäre ja schlimm, wenn wir uns bei jeder Autofahrt, wie bei der ersten Fahrstunde fühlen müssten und überlegen, Rückspiegel, blinken, Kupplung, Gas…. Ah und wo war doch gleich die Bremse?
Jetzt beginnen Gewohnheiten in unseren Gedanken und davon denken wir reichlich am Tag. Die Wissenschaft geht von ca. 60.000 Gedanken täglich aus, wovon sich ca. 80% täglich wiederholen. Wenn wir zu 80% täglich dieselben Gedanken haben, können wir daraus keine neuen Gewohnheiten kreieren. Wir können kein neues Verhalten trainieren, solange wir weiterhin die alten Gedanken hegen. Dafür müssen wir erstmal erkennen, dass wir mehr als unsere Gedanken sind, mehr als unsere Gefühle – dem Ausdruck unserer Gedanken und auch mehr als unser Körper – die wahrhaftige Manifestation aus dem Ganzen.
Sobald wir uns dessen bewusst werden, dass wir die Welt auf eine bestimmte Art wahrnehmen, die Menschen in Schubladen packen, über uns selbst schlecht denken oder einfach gerne jammern, können wir mit dem Training beginnen. Sobald uns klar wird, dass wir die Welt durch unsere Brille sehen und den Fokus nur dementsprechend ausgerichtet haben, dehnen wir unseren Blickwinkel schon ein bisschen aus. Das ist das Phänomen von Beobachtung. Wenn 10 Menschen einen Unfallhergang beschreiben, kommen meist 10 unterschiedliche Hergänge heraus. Jeder hat seinen eigenen Fokus. Wie oft erwarten wir denn nur, dass die Kassiererin wieder unfreundlich ist und wappnen uns, haben sogar die perfekte Antwort schon parat? Genau! Unser Fokus ist nur darauf gerichtet und dabei haben wir ganz übersehen, dass sie uns eigentlich ein Lächeln schenkte, bevor wir patzig „Hallo“ oder gar nichts sagten. Wir können unsere Verhaltensmuster ändern, damit unseren Fokus neu definieren und ein völlig neues Ich erleben.
Es gibt unzählige Tests, die beweisen, wie wir mit wenigen Übungen unseren linken präfrontalen Cortex, der für glückliche Gedanken und Gefühle zuständig ist, trainieren bzw. aktivieren können. Bei Studien von unter anderem depressiven Testpersonen halfen folgende 3 Dinge.
Täglich 20 Minuten Spazierengehen – das eignet sich gut, da wir hier in Niederbayern so wunderbare Möglichkeiten dafür haben.
Täglich zwanzig Minuten lächeln – dabei ist es tatsächlich egal, ob Sie wirklich lächeln, oder nur den Mund dementsprechend bewegen. Die Bewegung regt durch die Muskelbewegung dementsprechende Ausschüttung von Hormonen an und wir fühlen uns glücklich.
Sich immer wieder am Tag in eine glückliche Erinnerung denken. Denke an einen Moment, in dem du glücklich warst. Mach die Erinnerung farbig, groß auf deiner inneren Projektionsfläche, bewegt wie ein Film, gehe ganz in diese Erinnerung hinein. Fühle das Gefühl von Glück. Mach es noch ein bisschen stärker. Wo sitzt dieses Gefühl in deinem Körper am stärksten? Welche Farbe hat es dort? Wenn du keine Farbe siehst, welche Farbe hätte es? Atme diese Farbe in deinen ganzen Körper. In jede Zelle, jede Phaser deines Körpers. Dehne diese Farbe ganz über deinen Körper aus und damit das Gefühl. Experimentiere, fordere dich heraus. Wie glücklich kannst du dich fühlen? Bleib für ein paar tiefe Atemzüge in diesem Gefühl und dieser Farbe. Stelle eine Verbindung zwischen dieser Farbe und dem Gefühl her.
Besorge dir kleine Klebepunkte in dieser Farbe oder male weiße Klebepunkte mit dieser Farbe aus. Klebe einen an den Badezimmerspiegel, einen an den Kühlschrank, an Ihren PC, die Eingangstür,… wähle Orte, an denen du immer wieder vorbei musst. Jedes mal wenn du vor einem Punkt stehst, bleibe für einen Moment. Schließe die Augen, denke an deine Farbe und das Gefühl, atme die Farbe und das Gefühl mit wenigen Atemzügen in den ganzen Körper und mach weiter, mit dem was auch immer du gerade getan ahst. Das ist wie ein HIIT Training für deinen Glücksmuskel.
Wenn du dich also trotz aller Umstände gut fühlen willst, integriere diese 60 Minuten über den Tag verteilt in deinen Alltag und lasse dich überraschen. Einen Versuch ist es doch Wert, oder?