Einatmen, ausatmen,….Stress lass nach!

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Einatmen, ausatmen,….Stress lass nach!

Wir atmen täglich etwa 20.000 mal und bewegen dabei zwölf Kubikmeter Luft. Bereits die alten Griechen erkannten, dass Atem weit mehr, als ein automatischer Reflex der Lebenserhaltung ist. Sie verwendeten Begriffe, wie Pneuma und Odem sowohl für den Atem als auch für den Geist und die Seele. Die Atemseele.

Auch hier werden Atemtechniken durch den Einzug von Yoga populärer

Die Wichtigkeit der Atmung, gezielte Atemübungen und unterschiedliche Techniken gewinnen immer mehr an Popularität. Atemarbeit oder Breathwork findet Platz in therapeutischem Ambiente. So sind Atemübungen weit mehr als esoterischer Yogakram. Die Yogis und Rishis haben sich einfach schon vor 5000 Jahren mit dem menschlichen Körper- und Geistsystem beschäftigt. Prana – der Atem, ist schließlich nicht nur eine muskuläre, unterbewusste Körperfunktion. Es ist die Lebensenergie, die uns Kraft gibt zu denken, zu verdauen, zu lachen, zu hören, uns zu bewegen und all die anderen Tätigkeiten, die wir unbewusst, aber auch bewusst machen. „Prana durchfließt den ganzen Körper und durchdringt jede Zelle wie Wasser einen Schwamm.“ (Swami Saradananda)

Atem ist Leben

Obwohl unsere Atmung der wichtigste Vorgang in unserem Körper ist, schenken wir ihm kaum Beachtung. Lernen wir die Atmung wieder bewusst zu nutzen können wir

  • Stress abbauen
  • Die Konzentrationsfähigkeit steigern
  • Schmerzen linder
  • Unser Selbstvertrauen stärken

Wer bewusst atmet, wird vitaler, gesünder und entspannter. Unsere Atmung jedoch läuft für die meisten völlig unbewusst ab und ist mittlerweile viel zu flach. Wir nehmen unseren Atem kaum noch wahr. Die Atmung verbindet uns mit jedem Atemzug mit Leben. Es ist das erste beim Betreten dieser Welt und das Letzte, wenn wir sie wieder verlassen.

„der Atem ist die Brücke, die das Leben mit dem Bewusstsein verbindet, die Brücke, die deinen Körper mit deinen Gedanken verbindet. Wann immer dein Geist zerstreut ist, benutze deinen Atem, um die Verbindung wieder herzustellen“. Tich Nathan

Wenn wir Stress, Angst und Unwohlsein erleben, atmen wir sehr flach und stauen diese Emotionen dadurch in uns. Tiefes Einatmen ist für Stressabbau und Wohlbefinden enorm wichtig. Dadurch kommen angestaute Energien wieder zum Fließen. Für jede Emotion bilden wir im Laufe der Jahre ein Atemmuster. Lernen wir dieses Muster zu unterbrechen und zu verändern, verändern wir auch die Emotionen in uns. Durch bewusstes Atmen können wir Stress lindern und innerliche Blockaden lösen.

Wie entsteht überhaupt Stress?

Das englische Wort stress kommt vom lateinischen Verb stringere und bedeutet anspannen. Weltweit verstehen wir unter dem Begriff einen „körperlichen Zustand unter Belastung, welcher durch Anspannung und Widerstand gegen äußere Stimuli (Stressoren) gekennzeichnet sei“ (Hans Style, Stressforscher der 30ger Jahre). Moderner ausgedrückt von Stressforscher Doc Childre „die körperliche und verstandesmäßige Reaktion auf jeglichen Druck, der das normale Gleichgewicht stört.“

Jedoch muss an dieser Stelle gesagt werden, dass ein Leben ohne Stress gar nicht vorstellbar ist. Ohne Herausforderungen und Anstrengungen ist eine Plastizität bzw. Reifung unseres Gehirns nicht möglich. Wir könnten nicht mal mehr unser Belohnungssystem im Gehirn aktivieren und Zufriedenheit und Glücksgefühle erfahren. Wir vergessen auch gerne, dass nicht nur unangenehme Erfahrungen Stress bedeuten. Alles, was in unserem Leben neu, ungewohnt, aufregend und bedeutungsvoll ist, erfährt unser System als Stress. Und egal bei welcher Art von Stress, atmen wir anders.

Wir erschaffen uns Stress selbst

Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse im Jahre 2013, fiel auf, dass die Befragten sich den Stress selbst erschafften. Wir tendieren dazu, vom Schlimmsten auszugehen. Machen uns im Kopf die Arbeit unüberwindbar, das Meeting schwieriger, den Zeitplan straffer,… Unser Gehirn ist darauf trainiert. Es bemerkt vor allem das Negative und die Schwierigkeiten. Ein kollektives Stressbewusstsein ist entstanden. Stress wird auf allen Ebenen erfahren und die Wissenschaft bestätigt: Stress ist Krankmacher Nr.1.

Das beste Hilfsmittel immer dabei: unser Atem

Sicher ist ihnen schon aufgefallen, dass sich ihr Atem bei seelischen Befindlichkeiten verändert. Bei Aufregung stockt er, bei Freude wird er weit und bei Angst eng. Ganz spontan spiegelt unser Atem wider, wie wir uns fühlen. Wie zu Anfang erwähnt, können bei wiederkehrenden Emotionen Atemmuster entstehen und so kann es sein, dass sich ihr Atem ständig eng anfühlt, weil sie ständig Stress fühlen. Sie haben das tiefe Atmen „verlernt“ und ihr Atem hat Mühe wieder weit zu werden.

Beobachten sie ihren Atem. Werden sie sich bewusst, ob er fließend ist oder stockt, flach oder tief ist. Beobachten sie, ob er sie unterstützt und nährt und atmen sie immer wieder tief ein und aus.

10 Minuten Atemübung für Entspannung

Setzen sie sich entspannt und aufrecht hin, schließen sie die Augen und beobachten ein paar Atemzüge ihre Atmung.

Atmen sie durch die Nase ein und spüren dabei, wie die Luft durch die Nasenlöcher in den Rachen strömt.

Kurze Atempause, um die Atembewegung umzudrehen und auszuatmen.

Durch die Nase ausatmen. Spüren sie, die warme Luft beim Ausströmen durch die Nase über ihrer Oberlippe.

Füllen sie sich beim Einatmen bewusst mit Energie und lassen beim Ausatmen bewusst Ballast und Stress los.

Beobachten sie ihren Atem in dieser Weise ca. 10 Minuten mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit und sie werden sich deutlich entspannter fühlen.

Susanne Smolej Wierl

Coach und Medium

Tags :
Atem,Breathe,Breathwork,Entspannung,Stress,Stressreduktion
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